Pokhara / Nepal
26.
Juli 2023 – 29. Juli 2023
Die
Fahrt von Chitwan nach Pokhara war lang und mit Schlaglöchern überseht. Hinzu
kamen die vielen Murenabgänge, die einige Teile der Straße mit Steinen und Erde
bedeckten und wir oftmals großräumig über die Fahrspur des Gegenverkehrs
ausweichen mussten. Generell ließen die Straßenbedingungen es auch nicht zu,
schneller als 50 km/h zu fahren, wodurch wir für eine knapp 150 km Strecke über
fünf Stunden benötigten. Mein Hintern hält zwar viel aus, aber mein ganzer
Körper war von der Hin- und Herschaukelei erschöpft, als wir endlich in Pokhara
einfuhren.
Wir
bezogen unser Hotelzimmer, welches viel Platz und ein zusätzliches Bett als
Ablagefläche bot und operierten von dort aus unsere Unternehmungen. Unter
anderem besichtigten wir die Davis Fall.
Ein Achterl
Wissen:
Der Name „Davis
Fall“ oder auch „Devis Fall“ kommt von einem unglücklichen Ereignis am
Wasserfall. Im Jahre 1961 badete nämlich ein Schweizer Paar namens „Davis“
oberhalb des Wasserfalls, allerdings wurde die Frau von der Strömung mit in die
Tiefe gerissen und ertrank. Die Übersetzung in „Devis Fall“ stammt aus dem Nepali. Der Wasserfall ist ca.
500 Meter lang und reicht etwa 31 Meter in die Tiefe.
Am nächsten Morgen hieß es also: Früh aufstehen! Und dieses Mal heißt „früh“ nicht, dass wir um 8 Uhr aus dem Bett gekrabbelt sind, sondern dass wir bereits um halb 5 Uhr morgens vom Wecker aus dem Bett gerissen wurden, damit wir den Sonnenaufgang um 05:30 Uhr vom Berg Sarangkot (wo dann auch das Ziplinen stattfindet) anschauen konnten. Warum das Ganze? Während der Regenzeit, welche das Wetter in Nepal von Juni bis September dominiert, ist der Himmel oft trüb und mit Wolken verhangen. Die einzige Tageszeit, bei der man mit etwas Glück noch eine klare Sicht hat, ist eben der Morgen – und das ließen wir uns nicht nehmen! Immerhin konnte man von Sarangkot aus auf das Annapurna-Gebirge und somit auf Berge blicken, die über 7000 Meter hoch waren!
Die Zeit bis zum Ziplinen vertrödelten wir uns dann in einem Café – im Gepäck einen Nepalesen, der in Dänemark wohnt und den wir auf dem Weg nach unten kennenlernten. 1/3 der Zeit verbachte ich allerdings auf dem Klo, da es mich schon wieder vom Magen her erwischt hat. Vielleicht war ich auch nur nervös, wegen dem Ziplinen, denn als wir beim Startpunkt ankamen, ging es mir wieder viel besser! Während des Weges dorthin gabelten wir dieses Mal zwar keinen Nepalesen auf, stattdessen aber einen Hund, der uns nicht von der Seite weichen wollte! Als es dann losging, wollte er auch noch mit auf die Plattform, traute sich aber nicht – ich hätte ihn am liebsten sofort eingepackt und mit der Zipline nach unten transportiert!
So
nervös ich vor der Fahrt war, so sehr genoss ich aber die Aussicht
währenddessen! Und Michi versuchte hartnäckig, von hinten aufzuholen (sie haben
mich ein wenig früher „rausgelassen 😉“), was ihm allerdings nicht ganz gelang. Nach
dem Ziplinen wurden wir in die Stadt gebracht, schauten noch kurz beim See
vorbei und dann war das Abenteuer Pokhara auch schon wieder vorbei!
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