Agra / Indien
04. August 2023 – 05. August 2023
Die Weiterreise von Delhi nach Agra erfolgte mit dem Bus. Die Suche nach
der Bushaltestelle gestaltete sich allerdings ein wenig schwierig, da die
Bushaltestellen immer ca. so beschrieben werden:
Wenn man bei Ausgangspunkt A steht, sich drei Mal schnell im Kreis dreht
und währenddessen in die Hände klatscht, dann noch fünf Mal auf einem Bein
springt und anschließend blitzschnell durch die nächste Wand rennt, kommt man
beim Ausgangspunkt B und somit der richtigen Bushaltestelle raus.
Ganz so war es zwar nicht, aber wir mussten zumindest öfters bei der Busgesellschaft
anrufen und nachfragen, ob wir jetzt wohl an der richtigen Stelle wären. (Das
ist übrigens immer der Part von Michi, weil ich mich nicht traue, auf Englisch
mit jemanden zu telefonieren. Witzig eigentlich, wenn man bedenkt, dass so
etwas während meiner Vermittlungstätigkeiten selbstverständlich war 😄)
Wir erwischten aber den richtigen Bus und auf ging es nach Agra und zum Taj
Mahal! Nach knapp vier Stunden wurden wir dann beim Agra Fort rausgeworfen und
machten uns zu Fuß weiter zu unserer Unterkunft, wobei wir am Gelände des Taj vorbeikamen.
Da es heute aber Freitag war und das Taj Mahal Freitags immer geschlossen ist, war
dementsprechend wenig auf den Straßen Agra´s los: Ein paar Sicherheitsbeamte,
ein paar Tuktuk-Fahrer, ein paar weitere Affen (😉)
und natürlich einige Hunde. Die 40 Minuten bis zum Hotel vergingen aber
praktisch im Flug und auch, wenn wir völlig durchgeschwitzt dort ankamen, war
das Wetter allemal besser als in Delhi. Dort hatte es neben den
durchschnittlich 34° C Außentemperatur und der stickigen Luft auch noch eine
recht hohe Luftfeuchtigkeit – es konnte also nur besser werden!
Da es in Agra nicht viel zu tun gibt, haben wir am Abend vor der Besichtigung nur mehr online unsere Tickets gekauft und uns informiert, wann es aufsperrt: „The Taj Mahal is open between sunrise and sunset every day“ war dabei aber nicht so eine gute Angabe. Unser Tag begann also um 5:30 Uhr und nachdem ich erfolgreich unsere Reisepässe daheim vergessen habe (die wir bei der Ticketkontrolle gebraucht „hätten“) und Michi GoPo-Stativ nach der Sicherheitskontrolle abgegeben musste, standen wir dann plötzlich vor einem der „Neuen 7 Weltwunder“: Dem Taj Mahal!
Ein Achterl Wissen:
Wenn man von den sieben Weltwundern
spricht, dann kann man sich auf die „alten“ und auf die „neuen“ Weltwunder
beziehen. Zu den alten Weltwundern oder auch „Sieben Weltwunder der Antike“
gehörten:
-
Die
hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
-
Der
Koloss von Rhodos
-
Das
Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
-
Der
Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
-
Die
Pyramiden von Gizeh in Ägypten
-
Der
Tempel der Artemis in Ephesos
-
Die
Zeus-Statue des Phidias von Olympia
Heute existieren lediglich die Pyramiden
von Gizeh, weshalb man (& was wäre ein besseres Datum als dieses) am
07.07.2007 beschloss, sieben neue Weltwunder zu küren.
Darunter fallen:
-
Chichén Itzá, Maya-Ruinen auf der Halbinsel Yucatán (Mexiko)
-
Chinesische Mauer, Grenzbefestigungsanlage (Volksrepublik China)
-
Cristo Redentor, Christusstatue in Rio de Janeiro
(Brasilien)
-
Kolosseum, antikes Amphitheater in Rom (Italien)
-
Machu Picchu, Inka-Ruinenstadt in den Anden (Peru)
-
Petra, Felsenstadt (Jordanien)
-
Taj Mahal, Mausoleum (Indien)
(Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltwunder)
Es war bereits recht viele Menschen
beim ersten Fotospot und auch ein paar professionelle Fotografen tummelten sich
zwischen den Besuchern. Zwischen Eingang und Taj gab es dann einen weiteren
Abschnitt, von wo man einen guten Blick auf das Mausoleum hatte und man Fotos
machen konnte. Dort hielten wir uns natürlich ein wenig länger auf, bis wir
dann gefühlte 200 gleiche Fotos auf der Kamera hatten – dann ging es weiter ins
Innere des Taj Mahals. Nach einer erneuten Ticketkontrolle mussten wir wieder
die Schuhe ausziehen und dann war man auch schon vor den Gräbern des Großmoguls
Mumtaz Mahal und seiner Frau Shah Jahan (Wikipedia sei Dank!)
Laut den Google Rezessionen war das ausgewählte Café tip-top, allerdings dürfte das Frühstück Michi dann wohl ziemlich auf den Magen geschlagen haben: Als wir nämlich später das Agra Fort besichtigten, bekam Michi schlimme Bauchkrämpfe und ihm wurde zwischendurch auch übel. Wir beendeten unseren Aufenthalt beim Fort dann recht plötzlich, holten unsere Rucksäcke bei der Gepäckaufbewahrung am Bahnhof ab und Michi bekam dann erstmal etwas Süßes zu trinken. Ihm ging es dann wieder ein wenig besser und wir machten uns auf die Suche nach dem richtigen Bahnsteig, von welchem wir dann mit unserem ersten indischen Zug weiter nach Jaipur fahren würden.
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