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#26 Klein aber fein

Hanoi / Vietnam

verFASSer: Angela

22. September 2023 – 25. September 2023

Klein aber fein trifft auf Hanoi mit seinen rund 3,5 Millionen Einwohnern zwar nicht ganz zu, der eigentliche Stadtkern, in dem sich die meisten Sehenswürdigkeiten befinden, darf aber allemal als „überschaubar“ bezeichnet werden. Auf knapp 4 km2 befindet sich nämlich alles, was bei einem Besuch von Hanoi nicht fehlen darf:

The Note Coffee

Wir begannen unsere Stadtbesichtigung mit einem Frühstück im „The Note Coffee“, welches im Norden des Hoan Kiem Teichs zu finden ist. Wie der Name schon vermuten lässt, sind die Wände dort mit kleinen Notizzettelchen vollgekleistert und auch wir haben die ein oder andere Nachricht hinterlassen – vielleicht findet die ja mal jemand… ich geb´ dann einen Kaffee aus 😉. Anschließend ging es zum Kriegsmuseum, welches ausführlich über sämtliche und insbesondere über den letzten Vietnamkrieg berichtete. Auch Flugzeuge, Panzer, Waffen und Fallen wurden dort ausgestellt, um das Gewaltausmaß des Kriegs noch einmal zu unterstreichen. 

Kriegsmuseum "Vietnam Military History"
Auf dem Weg zum zweiten Kriegsmuseum (welches gratis ist) kamen wir an vielen bunt bemalten Schaltkästen vorbei und an Leuten, die entweder im Park trainierten oder am Gehsteig „Da Cau“ spielten. „Da Cau“ (auch „foot badminton“) sowie Badminton sind beliebte Sportarten in Vietnam und werden von jung bis alt gerne gespielt. 

Eine weitere Besonderheit an Vietnam sind außerdem die Gemüse- und ObsthändlerInnen, welche mit den unverkennbaren Reishüten entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch die Straßen ziehen. Auch Lampions sind in ganz Vietnam ein viel gesehenes Accessoire und es gibt sie in allen möglichen Farben, Materialien und Formen! Einzigartig an Hanoi ist aber, dass sich am Spätnachmittag Blumenhändler mit ihren Fahrrädern oder Mopeds entlang von Promenaden und Gehsteigen hinstellen und dort ihr Blumensortiment präsentieren. Um diese Zeit sind die Gehsteige dann voll mit jungen Mädels, die mit oder ohne Blumenstrauß vor den schön präsentierten Blumen posieren.

Dong Xuan Market
Der Dong Xuan Market erinnert ein wenig an einen chaotischen Basar in der Türkei: Die ehemalige Mall (so sah der Aufbau des Gebäudes nämlich aus) wurde durch Gitter und Holzbarrikaden in kleine Bereiche geteilt, in welchen sich nun klitzekleine Shops wiederfinden. Oft ist die Verkaufsfläche nicht größer als 1m2 und links und rechts stapeln sich meterhoch T-Shirts, Hosen, Rucksäcke, Mützen oder Jacken. Manchmal sitzen die Verkäufer (insbesondere Stoffverkäufer) sogar auf ihrer Ware, weil sie so noch mehr Güter in ihren Laden bekommen. Durch die Ansammlung an Mikroläden kommt am Tag auch ganz schön viel Müll zusammen, der von vielen Ladenbesitzern aber einfach in den Gang gekehrt und dort liegen gelassen wird. 

Moped mit Blumengestecken Bemalte Schaltkästen

Während unserer Spaziergänge durch die Stadt wurden wir zwei Mal von Kindern im Alter zwischen 9 und 14 angeredet, die unter Aufsicht von ihren Lehrerinnen ihr gesprochenes Englisch mit Passanten verbessern wollten! Sie hatten einen Fragebogen als Hilfestellung  und einige waren froh, als sie damit durch waren. Verübeln kann man es ihnen nicht, die Idee ist aber toll!

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